Karriere-News

Robert Bambach verlässt Interboden schon wieder

Robert Bambach.

Robert Bambach.

Quelle: Immobilien Zeitung

Köpfe 26.11.2018

Georg Funke ist tot

Köpfe 22.11.2018
Der ehemalige Chef der Hypo Real Estate (HRE), Georg Funke, ist tot. Nach Angaben seines Anwalts starb Funke bereits im Frühsommer an den Folgen einer Krebserkrankung. ... 

Der ehemalige Chef der Hypo Real Estate (HRE), Georg Funke, ist tot. Nach Angaben seines Anwalts starb Funke bereits im Frühsommer an den Folgen einer Krebserkrankung.

Funke war für viele das Gesicht der Finanzkrise in Deutschland. Als Chef der HRE war er dafür verantwortlich, dass die Bank im Spätsommer 2008 kurz vor der Pleite stand und nur durch eine milliardenschwere Finanzspritze vom deutschen Staat und der Finanzindustrie gerettet wurde. Kurz darauf musste Funke die HRE verlassen. Bis zuletzt hatte er vehement jegliche Schuld an dem Desaster abgestritten und sich als Sündenbock für die Verfehlungen anderer gesehen (siehe "Ich wurde aus dem Land gemobbt", IZ 47/17). Vor Gericht konnte ihm eine persönliche Verantwortung an der Beinahe-Pleite nicht nachgewiesen werden. Das Strafverfahren wegen des Verdachts der Manipulation von Geschäftsberichten wurde im September 2017 gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt.

Funke hatte nach einer Lehre seine berufliche Laufbahn bei einem Wohnungsunternehmen im Ruhrgebiet begonnen. Nach einem berufsbegleitenden Studium wechselte er in den 1980er Jahren zur Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank. Dort stieg er schnell auf, wurde Leiter der Düsseldorfer Niederlassung und war einige Jahre später für das ausländische Immobilienkreditgeschäft verantwortlich. Nach der Fusion mit der Bayerischen Vereinsbank zur HypoVereinsbank wurde Funke zum Bereichsvorstand für das internationale Immobiliengeschäft befördert. In seinen Verantwortungsbereich fiel die Abspaltung eines Großteils des Immobiliengeschäfts in die HRE, zu deren Vorstandsvorsitzendem er ernannt wurde.

Funke wurde 63 Jahre alt. Er hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder.

Nicolas Katzung

Der Kili schweißt zusammen

Geschafft! Tage voller Anstrengung und Grenzerfahrungen liegen hinter ihnen. Jetzt dominieren Freude und Stolz über das gemeinsam Erreichte.

Geschafft! Tage voller Anstrengung und Grenzerfahrungen liegen hinter ihnen. Jetzt dominieren Freude und Stolz über das gemeinsam Erreichte.

Quelle: Krieger + Schramm

Karriere 22.11.2018
Über sich hinauszuwachsen, ist ein erhebendes Gefühl - gerade, wenn man es im Team erlebt. Um den Mitarbeitern die Möglichkeit dazu zu bieten und den Teamspirit zu stärken, bot die ... 

Über sich hinauszuwachsen, ist ein erhebendes Gefühl - gerade, wenn man es im Team erlebt. Um den Mitarbeitern die Möglichkeit dazu zu bieten und den Teamspirit zu stärken, bot die Unternehmensgruppe Krieger + Schramm ihren Mitarbeitern Bergtouren auf den Brocken, die Zugspitze und das Kilimandscharo-Massiv an. Personaltrainer Carsten Seiffert ist begeistert von der Aktion, warnt aber vorschnelle Nachahmer.

Ich finde noch immer keine Worte, die das alles beschreiben können, was ich in diesen wenigen Tagen erlebt habe." Christopher Conrady war einer von neun Mitarbeitern der Unternehmensgruppe Krieger + Schramm, die gemeinsam eine Tour auf den Kibo, den höchsten Punkt im Kilimandscharo-Massiv, hinter sich haben. Anfang Oktober waren sie aufgebrochen, mehr als eine Woche verbrachten sie im afrikanischen Tansania. Es sei alles so faszinierend gewesen, berichtet der junge Projektleiter. Das Land, die Kultur, die Menschen vor Ort - und nicht zuletzt der gemeinsame Aufstieg, der jeden einzelnen des Teams an und über seine individuellen Grenzen hinweggebracht hat.

Die Idee für diese aufregende Reise hatte der Chef. Der geschäftsführende Gesellschafter Matthias Krieger, selbst ehemaliger Hochleistungssportler in Disziplinen wie Leichtathletik und Handball, verfolgt mit solchen Aktionen gleich mehrere Ziele. Er möchte den Mitarbeitern damit die Chance bieten, sich selbst weiterzuentwickeln und ihre eigene Komfortzone für kurze Zeit zu verlassen. Außerdem bringen interaktive Events die Kollegen enger zusammen und schaffen somit eine tiefere Bindung ans Unternehmen.

Der Zeitpunkt für das Mega-Event war nicht zufällig gewählt. Die Standorte in Dingelstädt, Frankfurt, München und Kassel sind in letzter Zeit personell stark gewachsen. Da besteht leicht das Risiko, dass das Teamgefühl leidet. Dem will Krieger + Schramm entgegenwirken. Das Berufsleben sei schließlich eine Art Spielwiese, sagt Krieger. Und jeder spiele eben dort am liebsten, wo er am meisten Spaß hat. Das versucht der Firmenchef seiner Belegschaft auf vielfältige Art zu bieten.

Das Projekt "Hoch hinaus - Krieger + Schramm ohne Grenzen" sticht aus dem Maßnahmenkatalog heraus. Vor zwei Jahren begann die Planung. Krieger rief damals Conrady an und bat ihn, zusammen mit der Gruppe Jugend im Unternehmen (alle Mitarbeiter unter 30 Jahren) das große Ziel Kilimandscharo zu planen. "Ich war sofort Feuer und Flamme für das Projekt, hatte aber auch sehr viel Respekt vor dieser Herausforderung", berichtet Conrady.

Frei nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" hat Krieger + Schramm das Projekt Hoch hinaus nicht allein an einer riesigen, für viele der insgesamt 100 Mitarbeiter schier unrealistischen Wanderung festgemacht. Jeder Mitarbeiter sollte an dem Projekt teilhaben können. Daher gab es insgesamt drei Etappen, die im Schwierigkeitsgrad aufeinander aufbauten. Die erste Herausforderung war der Brocken im Harz mit 1.141 m. Das Interesse unter der Belegschaft war groß, doch letztlich waren es aus Termingründen im Juni 2017 nur elf Mitarbeiter, die den 12 km langen Aufstieg angingen.

Deutlich größer fiel die Gruppe aus, die sich wenige Monate später auf den Weg zur Zugspitze machte. 20 Kollegen aus den Niederlassungen Dingelstädt, Kassel, Frankfurt und München waren am Start, später stieß noch ein halbes Dutzend Führungskräfte hinzu. Im Vorfeld haben sich die Teilnehmer mit professioneller Unterstützung auf den Aufstieg vorbereitet. Zusätzliche Motivation lieferte eine interne Whatsapp-Gruppe, über die jeder von seinen Trainingsfortschritten beim Joggen, Walken, Fahrradfahren, Schwimmen oder der Kartoffelernte berichten konnte. Im September 2017 dann der Praxisteil. Er war gespickt mit besonderen Erlebnissen. Nicht nur die Wanderung, auch die Nacht mit 18 Personen in einem Raum und der überraschende Neuschnee am Morgen sowie die letzte Etappe bis zum Gipfelkreuz auf 2.962 m lieferten Geschichten, die heute noch im Büroalltag erzählt werden.

Die abenteuerlichsten Stories liefert allerdings die Wanderung zum Kilimandscharo. "Die ersten Etappen waren relativ entspannt zu meistern", erinnert sich Conrady, der bereits privat Marathon gelaufen und von München nach Venedig geradelt ist. "Der Endspurt war allerdings das anstrengendste, was ich je erlebt habe." Bei minus 15 bis minus 20°C ging es sechs Stunden lang steil bergauf. "Die Höhe, die Kälte, die Anstrengung - das war extrem." Das Team wurde mit dem Sonnenaufgang über Afrika belohnt. "Das war der erste Höhepunkt des Tages", erzählt der Projektleiter. Anschließend hieß es: weiter bis auf 5.895 m Höhe. Die Wanderer geraten an ihre Grenzen. "Da stand man schon ein bisschen neben sich." Am Gipfelpunkt ist es dann geschafft. Pure Erleichterung, schiere Freude, die Kollegen liegen sich in den Armen.

Schon im Vorfeld der Tour waren die Kollegen ein Team, das sich gut verstanden hat. Auf dem Weg haben alle durchweg an einem Strang gezogen und sich gegenseitig gepusht, immer weiter zu gehen und nicht nachzulassen, obgleich die Kräfte schwanden. "Man hat gemerkt, wie das Team über die Tage hinweg zusammengewachsen ist", erzählt Conrady. Zu dem Team gehörte auch der Chef, der dafür die diesjährige Teilnahme an der Expo Real sausen ließ. Krieger selbst hat es wegen einer Erkrankung zwar nicht bis zum Gipfel geschafft, das sei aber "nicht so wichtig", betont er. "Das Team war oben, das zählt."

Die Kili-Tour war nicht nur ein Erlebnis für die Wanderer, sondern für die Daheimgebliebenen ebenfalls. Es sei beeindruckend gewesen, wie die Kollegen in Deutschland mitgefiebert haben, blickt Conrady zurück. Sie wurden fast täglich mit Infos von der Reisegruppe über Standort, Etappen und mit Bildern versorgt. Ein Blog und ein Video sollen in den nächsten Wochen die Eindrücke frisch halten und für jeden Interessierten erfahrbar machen.

Carsten Seiffert, Trainingsleiter beim Personaldienstleister gustavkäser, zeigt sich begeistert von dem Projekt Hoch hinaus. "Es ist toll, dass es mit den Wanderungen auf den Brocken, auf die Zugspitze und auf den Kilimandscharo drei unterschiedliche Leistungsstufen gab", urteilt er. Damit habe das Unternehmen bewiesen, die Gesamtmannschaft im Blick zu haben. "Nicht jeder Mitarbeiter ist gleich", unterstreicht Seiffert. Verschiedene Schwierigkeitsgrade anzubieten und damit dennoch jedem seinen persönlichen Erfolg beim Bezwingen eines Gipfels zu ermöglichen, sei eine sehr gute Idee gewesen. Ebenso wie der Gedanke, die Organisation des Projekts in die Hände der Gruppe Jugend im Unternehmen zu legen. "Die beste Form der Motivation ist es, Verantwortung zu übergeben", sagt der Trainingsleiter.

Dennoch sei es nicht für jedes Unternehmen ratsam, das Projekt ohne weiteres zu kopieren. "Der Effekt, gemeinsam einen Berg bezwungen zu haben, verpufft wieder", warnt Seiffert. Die Erlebnisse veränderten nicht auf ewig die Kultur in der Firma. Der Teamspirit müsse durch die passende Unternehmensphilosophie aufrecht erhalten werden. Dazu zähle auch die Wertschätzung der Mitarbeiter im Alltag. "Das Gefühl zu vermitteln, gebraucht zu werden, ist dabei sehr wichtig", rät Seiffert. Perspektiven zu bieten, zähle ebenfalls dazu. "Das muss nicht gleich eine steile Karriere sein." Es reiche schon, ambitionierten Mitarbeitern Verantwortung für kleine Projekte zu übertragen. Das wirke letztlich nachhaltiger als jede Sonderzahlung.

Bei Krieger + Schramm geht das Projekt Hoch hinaus weiter. Außerdem bastelt der Chef an der Aktion Helping Hands. Dabei werde jeder Verbesserungspunkt, die die Mitarbeiter im Alltagsgeschäft der Firma ausmachen, einem Geldbetrag gleichgesetzt, den Krieger + Schramm für den Bau eines Kinderheims in Afrika spende. Dieses Bauprojekt will Krieger wieder dazu nutzen, sich mit Mitarbeitern auf die Reise zu machen.

Anke Pipke

Ikea: Auch Immobilienjobs von Transformationsplan betroffen

Das Areal, auf dem Ikea in Karlsruhe baut, misst in etwa nur ein Drittel so viel wie ein Grundstück für eine herkömmliche Filiale. Damit trotzdem nicht bei der Verkaufsfläche gespart werden muss, baut Ikea in die Höhe.

Das Areal, auf dem Ikea in Karlsruhe baut, misst in etwa nur ein Drittel so viel wie ein Grundstück für eine herkömmliche Filiale. Damit trotzdem nicht bei der Verkaufsfläche gespart werden muss, baut Ikea in die Höhe.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Karriere 22.11.2018
Kleinere, innerstädtische Einrichtungshäuser statt großer Klötze auf der grünen Wiese, mehr Verteilzentren für eine schnellere Beglückung von Onlinekunden oder Kunden gleich aus ... 

Kleinere, innerstädtische Einrichtungshäuser statt großer Klötze auf der grünen Wiese, mehr Verteilzentren für eine schnellere Beglückung von Onlinekunden oder Kunden gleich aus bestehenden Möbelhäusern heraus beliefern: Der Ikea-Mutterkonzern Ingka hat viele Ideen, wie er sich zukunftsfest machen will. Die Anpassung ans Kundenverhalten hat Auswirkungen aufs Personal.

So sollen in den beiden kommenden Jahren durch die Eröffnung 30 neuer innerstädtischer "Touchpoints" - das können klassische Einrichtungshäuser sein, aber auch neue Formate -, Investitionen in das Fulfilment-Netz (zur Abwicklung von Onlineaufträgen) und den Ausbau der digitalen Kapazitäten 11.500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, wie der Ingka-Konzern bekannt gab. Die schlechte Nachricht: Zugleich könnten 7.500 von 160.000 Stellen wegfallen, und zwar vor allem in globalen Funktionen und den 30 Landeszentralen.

Transformationsprogramm auf drei Jahre angelegt

Was das genau für Deutschland und die deutsche Ikea-Truppe heißt, konnte eine Sprecherin noch nicht sagen: "Wir befinden uns noch in der Anfangsphase, und jeder Markt und jeder Geschäftsbereich bestimmt eigenverantwortlich, wie wir das Ziel erreichen. Die Auswirkungen variieren also von Land zu Land und je nach Funktion bzw. Geschäftsbereich." Das Transformationsprogramm sei auf drei Jahre angelegt. Die Veränderungen in den verschiedenen Märkten würden zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgen. Jeder Markt werde einzeln betrachtet, "auch für den deutschen Markt werden die einzelnen Bereiche und Funktionen in der Zentrale sorgfältig analysiert".

Klar ist aber schon jetzt: "In Deutschland werden sich die Veränderungen zunächst neben Distribution Services (Dortmund) auch auf die Landeszentrale auswirken, wo auch die Kolleginnen und Kollegen von Property & Expansion angesiedelt sind. Die Einrichtungshäuser in Deutschland sind zurzeit nicht im Fokus", teilte die Sprecherin auf Nachfrage mit. Die Immobilienabteilung von Ikea in Deutschland zählt rund 80 Mitarbeiter: Grundstücksakquisiteure und Planer, Projektentwickler und Baufachleute ebenso wie Facility-Manager und Leute für den Innenausbau.

Ikea geht unter die Mieter

Bislang baut Ikea seine Möbelhäuser selbst und behält diese auch im Eigentum: Inklusive des jüngsten Projekts in Karlsruhe sind es 54 Filialen mit rund 2 Mio. qm Gebäudefläche und ca. 1,5 Mrd. Euro Assets under Management. Im Zuge der neuen Standortstrategie denkt Ikea auch über Anmietungen nach, wie die Immobilien Zeitung bereits berichtet hatte.

Für die künftige Expansion in Innenstadtlagen kommt die Einrichtungskette laut Johannes Ferber, Immobilienchef von Ikea in Deutschland, mit Verkaufsflächen von 5.000 qm bis 15.000 qm aus. Die ersten Testballons mit solchen "Customer Meeting Points", in denen die Kunden Waren in Augenschein nehmen und sich beraten lassen, aber nicht mehr unbedingt mit nach Hause nehmen sollen, sollen in den nächsten drei Jahren steigen.

Pilotprojekt in Berlin

"Für unsere Pilotprojekte konzentrieren wir uns auf Berlin. Damit haben wir uns in den letzten Monaten intensiv beschäftigt", sagte Ferber der Immobilien Zeitung Ende September anlässlich der Grundsteinlegung in Karlsruhe. In der Hauptstadt will Ikea in der City und den Bezirken mehrere Showroom-Filialen eröffnen, in denen Beratung großgeschrieben werden soll. Kunden, die dort einkaufen, sollen von den vier bestehenden Ikea-Möbelhäusern in Berlin aus beliefert werden. Im ersten Innenstadthaus von Ikea in Hamburg-Altona dagegen können Kunden noch sämtliche Waren mit dem Auto mitnehmen.

Auf der Handelsimmobilienmesse Mapic in Cannes hatte Ingka unlängst bekannt gegeben, 5,8 Mrd. Euro binnen drei Jahren in 30 innerstädtische "Meeting Places" mit Ikea-Anker in Großstädten rund um den Globus investieren zu wollen.

Harald Thomeczek